Noch im Mai dieses Jahres beauftragten CDU und Grüne die Verwaltung, ein Handlungskonzept für seniorengerechte, barrierefreie Wohnungen zu erstellen. Nun jedoch votiert die schwarzgrüne Mehrheitskoalition im Rat gegen den vorgelegten Bebauungsplan an der Barkhovenallee und konterkariert damit ihr selbstgestecktes Leitbild. Die SPD-Fraktion stimmt entschlossen für die Verwaltungsvorlage.

„Im gesamten Stadtteil Heidhausen gibt es durch den Auslauf früherer Sozialbindungen mittlerweile weniger als 10 öffentlich geförderte Wohnungen, deren Mieten auch für Menschen mit niedrigem Einkommen bezahlbar sind. Mit dem vorgelegten Bebauungsplan der Verwaltung hätten wir vor Ort diese Problemstellen angehen und dabei auch dringend benötigten, barrierefreien Wohnraum schaffen können“, fasst Philipp Rosenau, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen, zusammen. „Es ist schwer nachzuvollziehen, dass ausgerechnet CDU und Grüne nun die Verwaltung davon abhalten, barrierefreie, bezahlbare Wohnungen zu bauen und sie stattdessen in Heidhausen Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften auf Kosten der Klimabilanz errichten wollen.“

„Die SPD-Fraktion positioniert sich entschieden gegen die Forderung von Schwarz-Grün und stimmte gestern für die Verwaltungsvorlage“, stellt Heike Brandherm, stellvertretende planungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, klar. „Wir haben in Essen nur eine begrenzte Fläche zur nachhaltigen Entwicklung von Wohnbebauung zur Verfügung. Diese müssen wir effizient nutzen, um den Wohnraumbedarf in unserer Stadt stillen zu können und dabei Umwelt und Klima nicht aus dem Blick zu verlieren. Der Vorstoß von CDU und Grünen steht nicht nur diesem Grundsatz entgegen.